Khartum - Die Regierung des Sudan hat am Montag die Chefs von zwei britischen Hilfsorganisationen des Landes verwiesen. Die Chefs von "Oxfam" und "Save the Children" seien zu "unerwünschten Personen" erklärt worden und hätten 48 Stunden Zeit, das Land zu verlassen, schrieb der für die Hilfsorganisationen zuständige Regierungsverantwortliche Abdel Chalik el Hussein in einem Brief an die Organisationen. Oxfam und Save the Children hätten "den Rahmen der Hilfe und die Gesetze des Landes" überschritten, wonach "humanitäre Hilfe nicht an politischen Fragen rühren" dürfe, hieß es zur Begründung in dem Brief. In der westsudanesischen Krisenregion Darfur kämpfen seit Frühjahr 2003 zwei Rebellengruppen gegen die von Khartum unterstützten arabischen Janjaweed-Milizen. Laut UN-Schätzungen wurden seitdem etwa 70.000 Menschen getötet und 1,5 Millionen Bewohner in die Flucht getrieben. (APA)