Wien - Die Reaktionen der FPÖ und der ÖVP auf den SPÖ-Parteitag sind heftige Kritik an der Parteilinie und der Vorwurf der Ideenlosigkeit. FPÖ-Generalsekretär Uwe Scheuch wirft der SPÖ in einer Aussendung vor, statt visionärer Ideen nur Schimpforgien von sich zu geben. ÖVP-Klubobmann Wilhelm Molterer spricht von "zwanghaft inszenierter Einigkeit, die nicht über die Orientierungslosigkeit der Partei hinwegtäuschen könne".

"Raunzen"

Offenbar stehe der Parteitag unter dem Motto "Startklar zum roten Raunzen", so Scheuch. Die SPÖ komme mit ihrem Machtverlust anscheinend immer noch nicht zu Rande. Sie habe sowohl als Regierungspartei als auch als Oppositionspartei versagt. Statt Inhalten hätten Gusenbauer, Häupl und Co. am Parteitag nur Schimpftiraden auf niedrigstem Niveau präsentiert.

Ideenlosigkeit wird der SPÖ auch von Molterer vorgeworfen. Als "Fundamentalopposition, garniert mit Nervosität und Orientierungslosigkeit" beschreibt er das Bild das die SPÖ am heutigen Parteitag abgebe. Der ÖVP-Klubobmann meinte weiters, dass die SPÖ in den letzten Monaten bei aktuellen politischen Themen, wie dem Finanzausgleich und den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei eine klare Linie vermissen habe lassen.

"Beeindruckend"

Molterer erinnerte Gusenbauer außerdem an die "durchaus beeindruckende Halbzeitbilanz, die diese Regierung vor kurzem vorgelegt" habe. Wenn Gusenbauer heute weiterhin von Demokratieabbau spreche, wisse er entweder nicht besser bescheid, oder er betreibe bewusst Stimmungsmache, so Molterer. (APA)