Teheran - Der Iran hat nach Angaben seines Atombeauftragten Hassan Rohani seine umstrittene Urananreicherung nur vorübergehend ausgesetzt. Die Islamische Republik werde entgegen entsprechenden Bestrebungen aus den USA niemals vollständig auf die Verarbeitung des radioaktiven Materials verzichten, teilte Rohani am Dienstag mit. Am Montag hatte der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien die von mehreren EU-Staaten vorgelegte Resolution zum iranischen Atomprogramm einstimmig verabschiedet. In ihr wurde die vollständige Aussetzung des iranischen Programms zur Urananreicherung bestätigt. Die US-Regierung schloss aber eine Anrufung des UNO-Sicherheitsrats nicht aus und forderten von der Staatengemeinschaft anhaltende Wachsamkeit. Mit ihrer Resolution wollte das EU-Trio Deutschland, Frankreich und Großbritannien verhindern, dass der Atomstreit mit dem Iran vor den UNO-Sicherheitsrat kommt. Dort drohen Teheran Sanktionen. Vor allem die USA verdächtigen das Land, sein Atomprogramm nicht nur zu zivilen Zwecken zu betreiben. (APA)