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Sie analysierten hierzu die Daten zweier Studien, die acht Jahre lang die Gesundheit und Ernährungsgewohnheiten von insgesamt 150.000 Krankenschwestern in den Altersgruppen 26 bis 46 Jahre und 43 bis 70 Jahre beobachteten. Die Forscher fanden dabei heraus, dass junge Frauen, die mehr als 800 Mikrogramm Folsäure pro Tag zu sich nahmen, ein um 29 Prozent geringeres Risiko hatten, an Bluthochdruck zu erkranken, als jene Frauen, die weniger als 200 Mikrogramm pro Tag konsumierten.
Gesenktes Risiko
Ältere Frauen profitierten hingegen weniger stark: Bei mehr als 800 Mikrogramm pro Tag konnte das Risiko nur noch um 13 Prozent gesenkt werden. Unbedeutend war die Reduzierung des Bluthochdruckrisikos bei nur 400 bis 600 Mikrogramm Folsäure pro Tag. Während Forman nur gesunde Frauen mit normalem Blutdruck in die Bewertung einbezog, hatten zuvor bereits zwei kleinere Studien bewiesen, dass auch Frauen mit bereits bestehendem Bluthochdruck von erhöhter Folsäurezufuhr profitieren und den Blutdruck senken konnten.
Der Grund für die positive Wirkung des Vitamins liegt nach Vermutung der Forscher darin, dass Folsäure die Menge des gegenüber den Blutgefäßwänden aggressiven Stoffwechselzwischenproduktes Homocystein im Blut senkt, da es für dessen Rückumwandlung in die lebenswichtige Aminosäure Methionin zuständig ist. Bei einem zu hohen Homocysteinspiegel wird die Produktion von Stickstoff, das die Blutgefäße erweitert, inaktiviert. Ein hoher Homocysteinspiegel steht aber auch schon länger in Verdacht, kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Gefäßverkalkung sowie Altersdemenz zu begünstigen, da es an der Bildung der Plaqueablagerungen an den Gefäßwänden beteiligt sein soll.