Bild nicht mehr verfügbar.

Sergio Galvarino Apablaza bei seiner Festnahme

Foto: Reuters/Brindicci
Buenos Aires - Der frühere Chef der inzwischen aufgelösten chilenischen Terrorgruppe FPMR, Sergio Galvarino Apablaza, ist in Argentinien verhaftet worden. Die linksextreme FPMR bekämpfte das Regime von Augusto Pinochet (1973-1990) mit Anschlägen und Entführungen. Der 54-Jährige sei auf Grund eines internationalen Haftbefehls aus Chile in einem Haus bei Buenos Aires von Antiterroreinheiten der Polizei festgenommen worden, teilten die argentinischen Behörden am Dienstag mit.

Die chilenische Justiz wirft Apablaza Anschläge und Entführungen zum Zwecke der Lösegelderpressung sowie die Ermordung des Pinochet nahe stehenden Senators Jaime Guzmán 1991 nach der Rückkehr des Landes zur Demokratie vor. Mittäter waren wegen der Ermordung Guzmáns zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.

Apablaza war 1974 als junger Kommunist von den Militärs verschleppt und gefoltert worden. Nach seiner Freilassung ging er nach Kuba, absolvierte eine Militärausbildung und kämpfte mit den Sandinisten in Nicaragua. Später gründete er die FPMR, die immer wieder mit Anschlägen auf sich aufmerksam machte. Die Terrorgruppe löste sich schon bald nach der Rückkehr Chiles zur Demokratie auf. (APA/dpa)