Im Frühjahr diese Jahres ging beim Land ein anonymer Brief ein. Dem Bezirkshauptmann wird darin vorgehalten, in seiner Funktion als Obmann des Sozialhilfeverbandes diesen finanziell geschädigt zu haben. So habe er auf Verbandsrechnung in Haubenlokalen diniert und edle Tropfen genossen. Außerdem soll Jandl aus Mitteln des Sozialhilfeverbandes seiner Lebensgefährtin die Kosten für das Begräbnis ihres Vaters ersetzt haben.
Vorwürfe, die die Gemeindeaufsicht veranlassten, ein Prüfung anzuordnen. Den Bericht hat Jandl jetzt übermittelt bekommen. Seine Stellungnahme: "Da bin ich völlig unschuldig." Mit "da" meint er die Auszahlung für das Begräbnis im Jahr 1998. Damals wurde er gerade Bezirkshauptmann. Von der Rückerstattung habe er "überhaupt nichts gewusst". Der Fall seiner damaligen Sekretärin wurde von einem Sachbearbeiter des Sozialhilfeverbandes betreut. Dieser werde auch - wenn nötig - als Zeuge auftreten, versichert Jandl. Er habe 1998 lediglich die Auszahlungsanweisung unterschrieben. Zu jenem Zeitpunkt sei die Sekretärin im Übrigen noch nicht einmal seine Lebensgefährtin gewesen.
Die zweite Anschuldigung, Gelder des Sozialhilfeverbandes verprasst zu haben, weist er ebenfalls zurück: "Ich möchte betonen, dass der Prüfbericht hier nichts Unrechtmäßiges beanstandet hat, sondern nur, dass ich nicht sparsam gewesen bin. Sollte dem Sozialhilfeverband ein Schaden entstanden sein, werde ich das Geld zurückzahlen", kündigte er an.