LG Philips LCD, zweitgrößter Flachbildschirm-Hersteller der Welt, will 5,3 Bio. Won (3,8 Mrd. Euro) in sein südkoreanisches LCD-Werk investieren. Entsprechende Pläne seien vom Aufsichtsrat bereits abgesegnet worden, berichtet das Wall Street Journal. Finanziert werden soll die milliardenschwere Investition durch die Erlöse aus dem Börsengang und Mitteln aus dem laufenden Geschäft.

Bereits im März dieses Jahres hatte das Unternehmen angekündigt, über die kommenden zehn Jahre hinweg mehr als 17 Mrd. Euro in den Bau zweier Fabriken nahe der südkoreanischen Hauptstadt Seoul stecken zu wollen. Mit dieser Investition soll die Produktion von Flachbildschirmen der nächsten Generation gepusht werden. LG Philips LCD ist ein Joint Venture des niederländischen Philips-Konzerns und des südkoreanischen Elektronikgiganten LG Electronics.

LG Philips LCD hatte bei seinem Börsengang im Juli dieses Jahres beim Verkauf von 33,6 Mio. Anteilen rund eine Mrd. Dollar eingenommen. Der Flachbildschirm-Hersteller musste seine IPO-Erwartungen allerdings mehrmals zurückschrauben. Unter den Anlegern hatten sich Befürchtungen breit gemacht, dass die Branche zu viele Fabriken baue und dadurch Überkapazitäten provoziere. LG Philips hat im dritten Quartal seines laufenden Geschäftsjahres aufgrund des LCD-Preisverfalls einen Gewinnrückgang um 15,2 Prozent hinnehmen müssen. (pte)