Zweifel an Aufrichtigkeit syrischer Angebote
Nahost-Konflikt
Sharon: Friedensgespräche mit Syrien nicht ausgeschlossen
Wenn Assad gegen Hauptquartiere von Terrororganisationen vorgehe - Premier zweifelt aber an Aufrichtigkeit syrischer Angebote
Tel Aviv - Der israelische Ministerpräsident Ariel
Sharon schließt die Aufnahme von Friedensgesprächen mit dem
verfeindeten Nachbarland Syrien nicht grundsätzlich aus. Wenn
Präsident Bashar Assad in Damaskus bestimmte Bedingungen erfülle und
gegen Hauptquartiere von Terrororganisationen vorgehe, werde er in
Israel einen Gesprächspartner finden, sagte Sharon am Donnerstag in
Tel Aviv.
Sharon äußerte sich aber skeptisch über die jüngste Angebote
Assads zu neuen Verhandlungen. "Ich habe nicht ein echtes Zeichen
gesehen, nicht ein einziges, dass ihre Absichten aufrichtig sind",
sagte er an die Adresse Syriens. Zuvor hatte Israel Berichte über
eine Bereitschaft Syriens zur Wiederaufnahme von
Friedensverhandlungen als nicht ernsthaft eingestuft. Aus Jerusalem
verlautete, Äußerungen des syrischen Präsidenten Assad seien "nichts
Neues". Der UN-Nahostbeauftragte Terje Roed-Larsen hatte nach einem
Gespräch mit Assad gesagt, Syrien sei zur Wiederaufnahme von
Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit. (APA/dpa)