Arbeitstitel "SZ2"
Mit der möglichen Tabloid-Ausgabe, die derzeit noch den Arbeitstitel "SZ2" trägt, will der Verlag vor allem 14- bis 39-Jährige erreichen. Es sei auch eine Beilage innerhalb der "Süddeutschen" vorstellbar, sagte Kilz. Er deutete aber an, dass er eine tägliche Ausgabe im Tabloid-Format bevorzugt. Eine solche sei auch bereits getestet worden. Damit träte die Zeitung gegen Springers "Welt kompakt" und "News" von der Verlagsgruppe Handelsblatt an. Kilz betonte, dass die "SZ2" einen eigenen Stil haben und eine "Zeitung zum Lesen" sein solle.
Erholungskurs
Nach der Überwindung einer existenzbedrohenden Krise will der Süddeutsche Verlag seinen Erholungskurs mit weiteren neuen Projekten fortsetzen. Als erstes Ergebnis kommt an diesem Samstag mit einer Startauflage von 200.000 Stück das Magazin "Süddeutsche Zeitung Wissen" an die Kioske. Damit tritt man gegen die ebenfalls neue Zeitschrift "Zeitwissen" an, die seit Donnerstag erstmals erhältlich ist. "Wir sehen das sportlich", sagte Lutz. Nach Einschätzung des Verlags gibt es bei den Lesern ein großes Interesse an verständlich aufbereiteten Themen aus Wissenschaft, Medizin und Technik. Auch die Anzeigenkunden hätten positiv reagiert. Die Gewinnschwelle solle möglichst schnell erreicht werden, der Verlag rechnet mit einer verkauften Auflage von mindestens 100.000 Exemplaren. Das Magazin kostet vier Euro und soll etwa sechs Mal im Jahr erscheinen.
"Wir sind über den Berg und schreiben schwarze Zahlen"