Keiner der Untersuchten aus den 213 Familien hatte sechs Monate vorher regelmäßige sportliche Aktivitäten verrichtet. Untersucht wurde die Körperreaktion, nachdem die Probanden drei Mal pro Woche 50 Minuten lang am Hometrainer trainierten. Interessiert waren die Wissenschaftler vor allem daran, wie sehr sich der Körper nach den Aktivitäten veränderte. So wurde etwa der maximale Sauerstoffverbrauch untersucht und verglichen. Dieser steigerte sich durchschnittlich um 17 Prozent, bei manchen sogar um 40 Prozent, bei einigen gar nicht. Ähnlich verhielten sich auch andere Vergleichszahlen wie etwa Blutdruck oder Herzschlag.
Insulin-Resistenz unterschiedlich
Die Insulin-Resistenz interessierte die Forscher allerdings am meisten. Bei 58 Prozent der Probanden konnten sie feststellen, dass diese sich verbesserte, bei 42 Prozent blieb sie vor und nach den Übungen jedoch gleich oder fiel sogar. Das Studienergebnis wurde beim Australian Health and Medical Research Congress in Sydney präsentiert. "Es gibt eine erstaunliche Variation von Antworten des Körpers auf die Aktivitäten", so Studienleiter Claude Bouchard. "Die Meisten würden zwar durchaus von sportlichen Anstrengungen profitieren, es gibt aber eine Minderheit, die gar nichts davon hat", erklärt der Forscher. Den Erkenntnissen des Wissenschaftlers stimmen auch andere Kollegen wie etwa Kathryn North vom Institute of Neuromuscular Research am Childrens Hospital at Westmead in Sydney zu. "Bei manchen Menschen wäre es besser, wenn sie einfach nur ihre Ernährung verändern", so Mark Hargreaves von der Deakin Universität in Melbourne.
Jeder Mensch einzigartig