Manager des Münchner Chipkonzerns
Infineon
werden sich der illegalen Preisabsprache bei Speicherchips
schuldig bekennen, wie das US-Justizministerium am Donnerstag
mitteilte.
Als Teil einer Einigung zwischen Anklage und Verteidigung hätten die
vier Manager Haftstrafen und Geldbußen akzeptiert und würden bei den
weiteren Ermittlungen helfen, teilte das Ministerium mit.
Nicht zu erreichen
Ein Sprecher von Infineon war zunächst nicht zu erreichen. Der
Konzern selbst hatte sich im September der Preisabsprache mit anderen
Anbietern der Branche für schuldig bekannt und ein Bußgeld von 160
Mio. Dollar (120,2 Mio. Euro) akzeptiert.
Betroffen
Die Absprache hat dem Ministerium zufolge zu höheren Preisen für
Speicherchips für Computer, Mobiltelefone, Kameras und Spielekonsolen
geführt. Betroffenen seien unter anderem Dell, Apple, IBM, Gateway
und Hewlett-Packard. In den vergangenen Jahren haben sich die Preise
für Speicherchips zu Teil dramatisch verändert, ohne dass es dafür
immer nachvollziehbare Gründe gab. Speicherhersteller haben Vorwürfe
eines Kartell-ähnlichen Verhaltens zurückgewiesen. (APA/Reuters)