Der Millionenerbe Alexander Falk muss sich seit Freitag wegen schweren Betrugs, Kursmanipulation und Steuerhinterziehung vor dem Hamburger Landgericht verantworten. Der 35-jährige frühere Börsenstar wird beschuldigt, im Jahr 2000 bei seinem Internetunternehmen Ision den Umsatz in die Höhe manipuliert zu haben. Nur dadurch sei es möglich gewesen, das Unternehmen für einen dreistelligen Millionenbetrag an die britische Firma Energis zu verkaufen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Falk bestreitet die Tat. Neben ihm sind noch fünf weitere Verdächtige angeklagt. Insgesamt werden sie von 13 Anwälten vertreten. Das Gericht erwartet einen Mammutprozess und hat bis Mitte nächsten Jahres Termine vergeben.

Zuletzt hatte Falk im September versucht, angesichts der langen Untersuchungshaft von inzwischen 18 Monaten gegen 2,5 Mio. Euro Kaution frei zu kommen. Das Oberlandesgericht sah aber weiter Fluchtgefahr und lehnte die Freilassung ab. (APA)