Wien - Der gestrige Blitzverkauf von 17 Prozent an der Telekom Austria (TA) an institutionelle Investoren durch die Staatsholding ÖIAG sei ein "Meilensteinen der Kapitalmarktgeschichte Österreichs", sagte Wiener Börse-Vorstand Stefan Zapotocky am Freitag. Dank zahlreicher gelungener Transaktionen in diesem Jahr erwarte die Wiener Börse für das heurige Jahr einen Rekordwert von rund 3 Mrd. Euro an platziertem Kapital.

Die Gesamtkapitalisierung der Wiener Börse habe bereits jetzt die Grenze von 60 Mrd. Euro überschritten, nachdem sie noch vor drei Jahren bei rund 30 Mrd. Euro gelegen war, berichtete Zapotocky. Auch Richard Schenz, der Kapitalmarktbeauftragte der Bundesregierung, meinte, der Verkauf der TA-Aktien stärke den Kapitalmarkt Österreich und sei ein Beweis einer richtigen Wirtschaftspolitik: "Der Privatisierungskurs der Regierung ist weiter auf Erfolgskurs."

"Internationale Akzeptanz"

Der von der ÖIAG fortgesetzte Weg der Privatisierung über die Börse habe sich, so Zapotocky weiter, auch bei der TA als erfolgreich erwiesen und trage zur weiteren Steigerung des Streubesitzanteiles am österreichischen Markt bei. Die zahlreichen in den vergangenen Jahren gesetzten Maßnahmen hätten entscheidend dazu beigetragen, dass derartige Transaktionen in kurzer Zeit vom Markt aufgenommen werden können. Dies unterstreiche die nun deutlich gesteigerte Kapazität und internationale Akzeptanz des österreichischen Kapitalmarkts in hervorragender Weise.

Die ÖIAG hatte den 17-prozentigen Anteil gestern im Zuge eines "Accelerated Bookbuilding" in nur vier Stunden durchgepeitscht, die 85 Mio. Aktien wurden zu einem Preis von 13,05 Euro je Aktie verkauft und brachten einen Bruttoerlös von 1,109 Mrd. Euro.

Aktuell notieren die TA-Aktien mit 13,42 Euro, um 0,52 Prozent über dem Vortagesschluss; das Tageshoch lag bisher bei auch am Freitag sehr hohen Umsätzen bei 13,67 Euro. (APA)