Schöne Bescherung: Viele DVD-Spieler,
Digitalkameras und Fotohandys sind einer Umfrage zufolge nagelneu
bereits defekt. Im Durchschnitt sei jedes 30. elektrische Gerät
fehlerhaft, ergab eine Befragung von 800 deutschen Fachhändlern vor
Weihnachten, wie die "Welt am Sonntag" berichtete. In der
Unterhaltungselektronik sei die Reklamationsquote mit 3,4 Prozent
besonders hoch.
Defekt verkauft
Auf das gesamte Jahr 2004 hochgerechnet gingen in Deutschland der
Umfrage zufolge rund 220.000 DVD-Spieler und 190.000 Fernseher defekt
über den Ladentisch. Etwas besser schneiden nach Erkenntnissen der
Händler Computer ab. 2,3 Prozent, das sind 170.000 von 7,3 Millionen
Geräten, die bis Ende des Jahres vermutlich verkauft werden, müssten
schon bald zur Reparatur. Ähnlich hoch wird die Zahl defekter
Digitalkameras beziffert.
Noch häufiger treffe es die Besitzer neuer Fotohandys. Von
insgesamt 13 Millionen müssten 310.000 (2,4 Prozent) Mängel an ihrem
Telefon feststellen. Elektronische Hausgeräte seien zu 2,9 Prozent
fehlerhaft, was sich bei 1,7 Millionen verkauften Waschmaschinen auf
50.000 Geräte summiere.
Starker Wettbewerbsdruck
Die Ursache für die hohe Fehlerquote sieht Georg Wessels,
Geschäftsführer des Softwarehauses UGS, das die Umfrage in Auftrag
gab, im starken Wettbewerbsdruck und in der mangelnden Koordination
der Entwicklungs- und Herstellungsprozesse. Die Anbieter bestückten
ihre Produkte mit immer billigeren Komponenten. Da zunehmend
unterschiedliche Zulieferer die Teile produzierten, würden sie zudem
nicht ausreichend aufeinander abgestimmt.(APA/dpa)