Die Auslieferung gilt als größter Erfolg der USA im Antidrogenkampf seit der Tötung von Orejuelas Konkurrenten Pablo Escobar vom Medellin-Kartell durch die Polizei fast auf den Tag genau vor elf Jahren. Gilbertos Bruder Miguel Rodriguez Orejuela sitzt ebenfalls im Gefängnis und auch ihm droht die Auslieferung an die USA.
Der dritte ehemalige Chef des bereits Mitte der 90-er Jahre zerschlagenen Cali-Kartells, Helmer Herrera, war 1998 im Gefängnis von einem Killer erschossen worden. Rodriguez Orejuela, der an einer Herzkrankheit leidet, beteuerte kurz vor seiner Auslieferung erneut seine Unschuld.
Rodriguez Orejuela war für seine Gewalttätigkeit verrufen und galt als "Chefmanager" des gefährlichsten und brutalsten Drogen-Kartells. Wahrscheinlich wird das Verfahren mit einer lebenslänglichen Haftstrafe enden. Sein Bruder Miguel sitzt in einem kolumbianischen Gefängnis ein.
In einem kürzlich von einem Magazin veröffentlichten Interview bekannte der Drogen-Boss, der sein Verbrecher-Imperium sogar noch aus dem kolumbianischen Gefängnis heraus lenkte, er habe "den inneren Frieden gefunden". Seine Gedanken seien bei seiner Familie, und seine Bestimmung liege "bei Gott".
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