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Laurent Gbagbo, der Präsident der Cote d'Ivoire.

Foto: AP /Schalk van Zuydam
Abidjan - Der Präsident der vom Bürgerkrieg zerrissenen Cote d'Ivoire, Laurent Gbagbo, will in einem zentralen Streitpunkt mit den Rebellen offenbar nachgeben: Er will eine Verfassungsbestimmung ändern, wonach sich um die Präsidentschaft nur Bürger bewerben dürfen, deren Eltern bereits in Cote d'Ivoire geboren wurden. Der Staatschef wolle das Parlament bitten, die Klausel abzuschaffen, sagte sein Sprecher Desire Tagro am Samstag.

Die Regierung blockiert mit Hilfe der Verfassungsbestimmung seit Jahren die Kandidatur des Oppositionspolitikers Alassane Ouattara, dessen Eltern nach Behördenangaben Ausländer sind. Ouattara ist vor allem im Norden des Landes beliebt. Der Streit trug mit zum Ausbruch eines Rebellenaufstands im Norden vor zwei Jahren bei.

Seither ist Cote d'Ivoire geteilt, Angriffe von Regierungstruppen auf die Rebellen lösten im vergangenen Monat schwere Unruhen und Ausschreitungen gegen Ausländer aus. Mehr als 5.000 Amerikaner und Europäer und über 10.000 Afrikaner flohen aus dem westafrikanischen Land. (APA/AP)