Das Übernahmeangebot der Telekom läuft seit knapp einer Woche und geht bis zum 4. Februar, wobei eine Verlängerung der Annahmefrist möglich ist. Je Aktie bietet die Telekom 8,99 Euro und damit deutlich weniger als den Emissionspreis von 27 Euro beim Börsengang im Jahr 2000. Nach Einschätzung des T-Online-Vorstands liegt das Angebot unter dem wahren Wert der Aktie. Daher will das Management weder den Kauf noch den Verkauf empfehlen.
Telekom will nicht nachbessern
Die Telekom will nach eigenen Angaben die Offerte nicht nachbessern. "Unser Ziel ist die Verschmelzung von Telekom und T-Online durch Aktientausch. Die Barofferte ist nur freiwillig." Es gebe daher keinen Grund nachzubessern, sagte Telekom-Sprecher Andreas Leigers der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Der Aktienkurs von T-Online schloss am Freitag mit 9,70 Euro. Die Börse spekuliert offensichtlich auf eine höhere Barofferte.
Der Mutterkonzern will Europas größten Internetanbieter im Verlauf des kommenden Jahres per Aktientausch und Barabfindung vollständig übernehmen. Zweitgrößter Aktionär nach der Telekom ist der französische Mischkonzern Lagardere mit 5,7 Prozent. Die Kosten für den Rückkauf schätzt das Unternehmen auf rund drei Milliarden Euro.