Wien - Die Stimmung zwischen HypoVereinsbank-Chef Dieter Rampl und seinem scheidenden Vorstandskollegen, Bank-Austria-Creditanstalt-Präsident Gerhard Randa, hat sich offenbar weiter verschlechtert.

Bei einem turnusmäßigen Treffen aller Bereichsvorstände von BA-CA und HVB am Mittwoch vergangener Woche in Wien griff Randa laut "profil" den anwesenden Rampl vor rund drei Dutzend Führungskräften frontal an und warf ihm vor, sich zum Sieger stilisieren zu lassen.

Powerman braucht Powerzahlen

Randa an die Adresse des HVB-Chefs: "In der heutigen Medienlandschaft wird gerne zwischen Guten und Bösen unterschieden, zwischen Siegern und Verlierern. Ihre Burschen in München setzen alles daran, Sie zum Sieger zu stilisieren. Das verstehe ich, das habe ich früher auch gemacht. Aber wenn Sie auf Dauer wirklich ein Powerman sein wollen, dann werden Sie irgendwann auch Powerzahlen liefern müssen. Ich stelle meine Zeit jedenfalls nicht zur Verfügung, um weiterhin gegen Gummiwände zu rennen."

Randa war nicht bereit, seine Äußerungen gegenüber "profil" zu kommentieren. Am 29. November hatte der 60-jährige Banker seinen Rücktritt mit der nächsten HVB-Hauptversammlung im Mai 2005 bekannt gegeben. Im "besten Einvernehmen", wie es hieß. (APA)