Wien - Mehr als 80 Prozent der österreichischen 15- bis 16-Jährigen fühlen sich durch schulische Probleme belastet. Das geht aus einer Umfrage hervor, die im Rahmen der internationalen OECD-Bildungsvergleichsstudie PISA unter den getesteten Schülern durchgeführt wurde. Dabei fühlen sich rund drei Viertel der Jugendlichen - Mädchen mit 80 Prozent häufiger als Buben mit 68 Prozent - zumindest zeitweise durch Leistungsstress belastet, der von den Lehrern ausgeht, etwa wenn diese den Stoff schlecht erklären, zu hohe Anforderungen stellen oder zu schnell vorgehen. Mehr als ein Drittel (38 Prozent der Mädchen und 33 Prozent der Buben) klagt dabei über chronische Belastung durch schulische Leistungsanforderungen.

Verletzungsgefühle

Aber auch im sozialen Kontakt gibt es weit verbreitete Belastungen: Mehr als jeder Dritte Jugendliche fühlt sich zumindest zeitweise durch demütigende Lehrer und gemeine Mitschüler verletzt. Sozialer Stress durch Lehrer, etwa durch Lächerlichmachen vor der Klasse, Anschreien oder Ignorieren, belastet sieben Prozent der Mädchen chronisch und 34 Prozent zeitweise, bei den Buben sind es neun Prozent (chronisch) und 27 Prozent (zeitweise).

Stress

Stress durch Mitschüler, etwa Hänseln oder Ignorieren, haben sieben Prozent der Mädchen chronisch und 30 Prozent zeitweise. Bei den Buben sind die entsprechenden Werte zehn bzw. 21 Prozent. Stress mit den Eltern durch Streit wegen Schulleistungen, Gleichgültigkeit gegenüber Schulproblemen oder Forderung vermehrter Anstrengung hat ebenfalls jeder Dritte 15- bis 16-Jährige, bei 13 Prozent der Mädchen und 14 Prozent der Burschen ist das chronisch der Fall, bei 21 Prozent der Schülerinnen und 18 Prozent der Schüler zeitweise.

Insgesamt fühlen sich Mädchen durch deutlich mehr schulische Problembereiche belastet als Burschen: Während über alle Bereiche hinweg 24 Prozent der Buben belastungsfrei bzw. belastungsresistent sind, gehören nur 15 Prozent der Mädchen dieser Gruppe an. (APA)