Düsseldorf - Die CDU verliert wie die anderen Parteien weiter an Mitglieder und wird immer älter. Trotz der verstärkten Werbung um Neueintritte büßten die Christdemokraten in den zurückliegenden 12 Monaten erneut etwa 5.000 Parteifreunde ein. Ende Oktober waren 583.886 Mitglieder bei den Christdemokraten eingeschrieben, wie aus dem Bericht der Parteizentrale für den Düsseldorfer Parteitag hervorgeht.

Der Mitgliederverlust konnte aber etwas gestoppt werden. Ihre größte Mitgliederzahl hatte die CDU Mitte der 80er Jahre und noch einmal kurz nach der Vereinigung von West- und Ost-CDU im Jahr 1990 mit rund 750.000 Mitgliedern.

Bei der SPD ist der Mitgliederrückgang aber noch dramatischer. Zu Zeiten von Bundeskanzler Willy Brandt hatte die SPD vor 30 Jahren noch eine Million Mitglieder in ihren Reihen. Heute sind es rund 250.000 weniger. CDU und CSU verfügen gemeinsam mit rund 760.000 Männern und Frauen über einen höheren Organisationsgrad als die Sozialdemokraten.

Die Mitgliederzahl der CDU wird aber auch in den kommenden Jahren weiter abnehmen. Rund 47 Prozent der Parteimitglieder sind älter als 59 Jahre. Das Durchschnittsalter aller Parteimitglieder beträgt 55,6 Jahre. Parteichefin Angela Merkel ist mit ihren 50 Jahren noch eine der Jüngeren. Auch ansonsten ist sie eher eine Exotin: In der CDU sind nur ein Viertel der Mitglieder Frauen, und nur 8 Prozent der Parteifreunde kommen aus dem Osten. (APA/dpa)