Der Streit über die Übernahme der "Berliner Zeitung" soll jetzt vor dem Bundesgerichtshof ausgetragen werden. Die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat nach einem Bericht der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstagausgabe) Rechtsbeschwerde in Karlsruhe eingelegt. Damit wolle das Unternehmen erreichen, die "Berliner Zeitung" doch noch übernehmen zu dürfen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte im Oktober das vom Bundeskartellamt ausgesprochene Übernahme-Verbot bestätigt. Holtzbrinck besitzt bereits den "Tagesspiegel", der ebenfalls in Berlin erscheint. Zwar hatte der Stuttgarter Zeitungskonzern nach dem ersten Fusionsverbot angekündigt, den "Tagesspiegel" zu verkaufen. Das Kartellamt hatte aber beanstandet, dass der Käufer, der ehemalige Holtzbrinck-Manager Pierre Gerckens, weiterhin der Gruppe eng verbunden sei. Damit würde der Stuttgarter Verlag in Berlin nach der Übernahme des "Berliner Verlags" sowohl bei Tageszeitungen als auch bei Stadtillustrierten aus den beiden Verlagen eine marktbeherrschende Stellung einnehmen, argumentierte die Behörde. ((APA/AP)