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Noch am Montagnachmittag dementierte Abbas bei einer Pressekonferenz in Damaskus ein geplantes Treffen mit radikalen Gruppen.

Foto: Reuters/Khaled al-Hariri
Damaskus - PLO-Chef Mahmud Abbas hat bei seinem Besuch in Syrien doch Vertreter dort ansässiger radikaler Palästinenser-Organisationen getroffen. Abbas habe Spitzen der Hamas, des Islamischen Dschihad und der Volksfront zur Befreiung Palästinas - Generalkommando (PFLP-CG) getroffen, teilten die drei Organisationen am Montag in Damaskus mit.

Wenige Stunden zuvor hatte der PLO-Chef noch zu verstehen gegeben, ein solches Treffen sei nicht geplant. Die Delegation der Hamas wurde nach Angaben eines Sprechers vom Chef des politischen Büros, Khaled Mechaal, angeführt. Mit ihm seien drei weitere Vertreter gekommen.

Der Anführer des Islamischen Dschihad, Ramadan Tschallah, nahm eigenen Angaben zufolge an dem Gespräch mit Abbas teil. Der Chef der FPLP-CG, Ahmed Dschibril, sagte der Nachrichtenagentur AFP vor seinem Treffen mit dem PLO-Chef, er wolle mit ihm über die Neuorientierung in der palästinensischen Führung diskutieren. Das Gespräch fand offenbar in einem Hotel in Damaskus statt, in dem Abbas abgestiegen war.

Seit den 80er Jahren hatten zehn Palästinenser-Gruppen ihre Hauptquartiere in Damaskus aufgeschlagen, darunter die von den USA und Israel als Terrororganisationen eingestuften Gruppierungen Hamas und Islamischer Dschihad. Im vergangenen Jahr wurden die Vertretungen geschlossen. Die Anführer residieren aber weiter inoffiziell in der Stadt. (APA)