Eine Delegation albanischstämmiger Politiker bemühte sich um Vermittlung. Ihren Angaben zufolge handelte es sich bei den Bewaffneten um Bewohner des Dorfes, die unzufrieden seien, weil die Polizei das 2001 erlassene Amnestie-Gesetz für ehemalige albanischstämmige Rebellen nicht beachte.
Europa
Mazedonien: 200 bewaffnete Albaner marschieren in Dorf auf
Wegen Nichtbeachtung des Amnestiegesetzes - TV: Gesuchter Rebellenchef Anführer
Skopje - Ein Aufmarsch von 200 bewaffneten ethnischen
Albanern in einem Dorf nahe der Hauptstadt Skopje hat in Mazedonien
Angst vor neuen ethnischen Spannungen ausgelöst. Die schwarz
gekleideten, mit Pistolen und Gewehren bewaffneten Männer begannen
außerhalb des überwiegend von Albanern bewohnten Dorf Kondovo eine
Straßensperre zu errichten, wie mehrere Reporter am Montag
berichteten.
Ein Fernsehsender in Skopje berichtete, die Gruppe werde von dem
früheren Rebellenkommandanten Agim Krasniqi angeführt, der von der
Polizei wegen Mordes und Entführung gesucht werde. Die Vorwürfe
bezögen sich aber auf Vorfälle nach Beendigung des Rebellenaufstands
im Jahre 2001. (APA/AP)