Ein reformierter Sicherheitsrat müsse "die Realitäten der Welt von heute widerspiegeln", betonte Schröder, der erneut für einen ständigen Sitz Deutschlands warb. Es müsse im Zuge der Reform nicht nur der wachsenden Bedeutung wichtiger Staaten Asiens, Afrikas und Lateinamerikas Rechnung getragen werden. Auch die Industrieländer, "die wesentliche Beiträge zur Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit leisten", müssten berücksichtigt werden, sagte der deutsche Kanzler.
Dabei genüge es nicht, die Zahl der nichtständigen Sitze im Sicherheitsrat zu erhöhen. "Dies würde an der strukturellen Ungleichheit nichts ändern", sagte Schröder. "Nur durch einen Sicherheitsrat, in dem auch neue ständige Sitze vorgesehen sind, wird sich die internationale Gemeinschaft - insbesondere der Süden - angemessen repräsentiert sehen." Der Kanzler zeigte sich erfreut, dass China "den Wunsch Deutschlands unterstützt, im Sicherheitsrat mehr Verantwortung zu übernehmen".