Leitl begrüßt Vorschläge
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl sieht in den Vorschlägen hingegen einen "richtigen und wichtigen Vorstoß". Er betonte, mit dem Vorschlag, den bisher viermonatigen Durchrechnungszeitraum für die wöchentliche Höchstarbeitszeit per Gesetz auf zwölf Monate ausdehnen zu können, liege Brüssel auf der Linie der österreichischen Wirtschaft. Dies sei ein "wichtiger Ansatz zur dringend notwendigen Flexibilisierung der Arbeitsmärkte", so Leitl gestern, Montag, beim EU-Beschäftigungsrat.
Der Wirtschaftskammer-Boss machte später in einer Presseaussendung aber auch kein Hehl daraus, dass er sich in manchen Punkten durchaus eine noch mutigere Lösung gewünscht hätte. "Die einjährige Durchrechnung hätte schon in der Richtlinie als allgemeine Regel verankert werden sollen", so Leitl. Durch die Einführung eines Jahresarbeitszeitkontos könnte man Mehrarbeit in der Hauptsaison mit kürzeren Arbeitszeiten in auftragsschwächeren Monaten ausgleichen. "Für die Unternehmen rechnet sich das, weil sie die Produktivität erhöhen und damit ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verbessern können. Und die Beschäftigten profitieren, weil ihre Arbeitsplätze gesichert sind beziehungsweise zusätzliche Stellen entstehen", sagte Leitl.
25.000 zusätzliche Jobs