Rom - Der italienische Motorrollerproduzent Piaggio wird künftig seine Produkte per Internet anbieten. Das toskanische Unternehmen mit Sitz in Pontedera bei Pisa will mit dem Investmentfonds Morgan Grenfell Private Equity (Gruppe Deutsche Bank) und Boston Consultig, Marktführer im Bereich E-Business, ein Web-Portal gründet, mit dem die Kunden künftig per Internet ihre Motorroller kaufen können. Per Internet sollen auch Ersatzteil und Versicherungspolicen für die Motorroller angeboten werden. Piaggio, seit Herbst unter Kontrolle von Morgan Grenfell, will sich am Beispiel mehrerer US-Motorradproduzenten ein Beispiel nehmen. In den USA wurden im vergangenen Jahr über 10 Prozent der Motorräder per Internet verkauft, dieser Prozentsatz sollte In den kommenden Jahren sollte dieser Prozentsatz auf 40 Prozent wachsen. "E-Commerce spielt auch in der Motorrollerproduktion eine immer entscheidendere Rolle. Mit Morgan Grenfell wollen wir diesen strategischen Kanal erweitern, um den Kunden immer leichtern Zugang zu unseren Produkten ermöglichen", erklärte der Vize-Präsident von Piaggio Dante Razzano. Morgan Grenfell hält eine 80-prozentige Beteiligung. Der US-Fonds Texas Pacific Group Kontrolliert ein 10-prozentiges Aktienpaket, weitere zehn Prozent des größten europäischen Zweiradherstellers bleiben voraussichtlich im Besitz von Umberto Agnelli, dem früheren Ehemann der verstorbenen Haupterbin Antonella Bechi Piaggio. Der deutsche Investmentfonds will Piaggio vielleicht noch im laufenden Jahr an die Mailänder Börsen bringen. (APA)