"Kein Ansatzpunkt"
Finanzen & Börse
Grasser: Kein Beweis für falsche Zahlen Italiens
Kein Thema bei Treffen der Finanzminister in Brüssel
Brüssel - Für gefälschte Defizitzahlen Italiens gibt es nach
Worten des österreichischen Finanzministers Karl-Heinz Grasser keinen
Beweis. Er habe keinen entsprechenden Bericht der EU-Kommission, der
Europäischen Zentralbank (EZB) oder des EU-Statistikamtes Eurostat gesehen, sagte Grasser beim Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag in Brüssel. Berichte über Zweifel der EU-Kommission an den italienischen Haushaltszahlen seien bei dem Treffen nicht besprochen
worden, sagte Grasser.
Es gebe bisher "keinen Ansatzpunkt" für falsch gemeldete
Defizitzahlen durch die Regierung in Rom, betonte Grasser. Angesichts
der Tragweite der Vorwürfe wolle er auch "nicht ein Land in
Spekulationen bringen", betonte der Finanzminister. Im Zuge des
griechischen Defizit-Skandals dürfe man "nicht das Kind mit dem Bad
ausschütten", warnte er. "Ich bin sicher, dass man so etwas wie
Griechenland nicht mehr haben wird." (APA)