Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA
Wien - Der Pistenspaß und Hüttenzauber kann einem schnell vermiest werden, wenn man zu den Ski-Ständern zurückkehrt und das Sportgerät nicht mehr da ist. Immer wieder kommt es in den österreichischen Winterorten zu Diebstählen von Skiern und Snowboarden. Die Aufklärungsquote liegt laut einer Statistik des Innenministeriums oft gegen null Prozent. Ein Vergleich der Saison 2002/2003 mit jener von 2003/2004 (jeweils von 1. August bis 31. Juli) zeigt jedoch, dass es in ganz Österreich einen Rückgang von 9.502 auf 8.880 Diebstähle gab.

Tirol Spitzenreiter bei Diebstählen

Am meisten wurde in der vergangenen Wintersaison in Tirol entwendet (2003/2004: 4.881, 2002/2003: 5.598). Danach folgen Salzburg mit 2.829 (2002/2003: 2.758) und Vorarlberg mit 450 Fällen (2002/2003: 498). Kärnten registrierte - obwohl es viele Skigebiete hat - erstaunlicherweise nur 178 Wegnahmen (2002/2003: 183). Niederösterreich verzeichnete 85 (2002/2003: 76), Oberösterreich 133 (2002/2003: 102), die Steiermark 314 (2002/2003: 263) und Wien zehn Fälle (2002/2003: 24). Eine Zunahme der Diebstähle gab es demnach nur in Oberösterreich, Salzburg und der Steiermark.

Aufklärungsquote sehr gering

Die höchste Aufklärungsquote hatten in der vergangenen Saison Oberösterreich (8,3 Prozent) und die Steiermark (7,6 Prozent), die niedrigste Wien und Niederösterreich mit jeweils 0,0 Prozent. Aber auch Salzburg mit 0,8 Prozent, Kärnten mit 1,1 Prozent, Tirol mit 1,5 Prozent sowie Vorarlberg mit 1,3 Prozent haben keine wirklich hohen Quoten.

Hauptproblem: Ermittlungsgrundlage

Erschwert wird die Aufklärung laut Innenministerium, weil es meist keinen Ermittlungsansatz wie Zeugen gibt. In den Wintersportorten werden zusätzliche Beamte eingesetzt und die Tourismusunternehmen von der Exekutive über das Problem Ski-Diebstahl aufmerksam gemacht. In der vergangenen Saison wurden 134 Tatverdächtige ausgeforscht, in der Saison davor waren es 156. Die meisten Skidiebe kommen aus Deutschland, gefolgt von Österreich, Niederlande, Tschechien, Belgien und Slowakei. Die Zahlen veröffentlichte das Ministerium auf Grund einer parlamentarischen Anfrage des SP-Konsumentenschutzsprechers Johann Maier. (APA/red)