Nairobi - Im Exil in Nairobi (Kenia) ist am Dienstag die neue somalische Regierung vereidigt worden, da Somalia als zu gefährlich gilt. Hussein Mohammed Aidid, Sohn des ermordeten Milizenchefs Mohammed Farah Aidid, der in den frühen 90er Jahren gegen die US-Truppen in Mogadischu gekämpft hat, wurde Vizepremierminister.

Sein Rivale Mohammed Qanyare, der in Mogadischu zahlreiche schwer bewaffnete Kämpfer befehligt, ist Minister für nationale Sicherheit. Ministerpräsident ist der Tierarzt Ali Mohammed Ghedi, der bisher bei der Afrikanischen Union tätig war.

In den vergangenen Tagen waren bei heftigen Gefechten zwischen verschiedenen Clans im Landesinneren Somalias nach unbestätigten Berichten mehrere Dutzend Menschen ums Leben gekommen. Der somalische Präsident Abdullahi Yusuf hatte angekündigt, Anfang 2005 die Regierung nach Somalia zu verlegen.

Das Land hat seit 13 Jahren keine funktionierende Zentralregierung mehr gehabt. Etwa ebenso viele Neuanfänge scheiterten an der anhaltenden Gewalt zwischen verfeindeten Clans. Die jüngste Übergangsregierung ist Ergebnis der zwei Jahre dauernden Friedensgespräche in Kenia. (APA/dpa)