Wien - Die aon hotVolleys haben am Dienstag im fünften Spiel in der Gruppenphase der Champions League den vierten Erfolg gefeiert und sich an Lewski Sofia auch für die 0:3-Auswärts-Schlappe in der Vorwoche revanchiert. Die Wiener besiegten am Dienstagabend vor 1.600 Zuschauern im Budocenter die Bulgaren nach knapp eineinhalb Stunden mit 3:1 (15,21,-14,19) und tragen damit in den Heimspielen auch nach dem dritten Match noch eine weiße Weste. Die hotVolleys stehen damit mit einem Bein im Achtelfinale, mit einem Sieg in einer Woche über Novi Sad könnten sie den Aufstieg perfekt machen.

Ziel Gruppensieg

"Das war das wichtigste Spiel meiner Karriere, weil es die Tür zum Aufstieg geöffnet hat. Lewski war heute nicht schlechter als in Sofia, aber wir besser", freute sich Trainer Gianni Cretu. Auch Manager Peter Kleinmann war sehr zufrieden. "Es war das totale Stress-Spiel. Wir waren sehr unter Druck. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir mit vier Siegen nicht aufsteigen. Wir wollen jetzt die Gruppe gewinnen, weil das ist ein Riesenvorteil für das Playoff." Allerdings würden dazu zwei Siege nötig sein, glaubt Kleinmann.

Seine Truppe steigerte sich im Vergleich zum Auswärtsmatch sehr. Vor allem der Aufschlag in den ersten beiden Sätzen sowie eine stärkere Blockleistung trugen dazu bei. Auch ein Durchhänger im dritten Satz konnte die Hausherren nicht mehr vom Sieg abhalten, mit einer letztlich soliden Leistung fuhren sie den Sieg souverän ein.

Fünfte Niederlage für Hypo Tirol

Zum zweiten Mal binnen einer Woche musste sich der österreichische Cupsieger Hypo Tirol am Mittwoch in der Volleyball-Champions League dem SCC Berlin knapp mit 2:3 (-20,21,-23,17,-12) geschlagen geben. Die Tiroler sind damit auch nach ihrem fünften Spiel in Gruppe C weiter sieglos, hielten beim deutschen Hauptstadtklub, der unter anderem auch Gruppenfavorit Sisley Treviso zu Hause in die Schranken verwiesen hatte, jedoch vor 1.900 Zuschauern sehr gut mit.

"Die Leistung war phasenweise großartig", lobte Manager Hannes Kronthaler vor allem die gute Block- und Serviceleistung. "In manchen Momenten fehlt vielleicht der eigene Glaube daran, dass wir besser sind als unsere Gegner." Die Tiroler, in der heimischen Volleyleague nach dreizehn Spielen noch ungeschlagen, mussten den ersten Satz zwar mit 20:25 an den Favoriten abtreten, fanden dann aber immer besser ins Spiel, gaben einmal mehr ihre Visitenkarte ab, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Zwar gingen die Durchgänge zwei und vier an die Mannschaft von Emanuele Zanini, diese musste im Schlusssatz aber den Defiziten in Annahme und Angriffseffizienz Tribut zollen.

"Wir waren besser als letzte Woche, haben aber wieder nicht gewonnen, weil wir die Kontinuität nicht gehalten haben", analysierte Zanini, der sich damit tröstete, dass nach der 2:3-Heimniederlage vor einer Woche wohl auch ein Sieg nicht mehr geholfen hätte. Die Hypo-Volleyballer haben als klares Schlusslicht der Fünfergruppe lediglich noch theoretische Chancen auf die ersten drei Plätze und damit den Aufstieg. Kommende Saison wird Österreich daher vermutlich nur mit einem Team in Europas Eliteliga vertreten sein. (APA)

Resultate

CL-Gruppe B:

  • aon hotVolleys - Lewski Siconco Sofia 3:1 (15,21,-14,19)
    Topscorer hotVolleys: Antunovic 20, Sanko 13, Lippitsch 11 bzw. Stojkow 18.

    Tabelle:

     1. Aon hotVolleys        5   4  1  12:9   9
     2. Panathinaikos Athen   5   3  2  12:8   8
     3. Jastrzebie Wegiel     5   2  3   8:10  7
     4. Lewski Sofia          5   2  3   7:11  7
     5. Vojvodina Novi Sad    4   1  3   8:9   5
    

    GRUPPE C:

  • SCC Berlin - Hypo Tirol 3:2 (20,-21,23,-17,12) Berlin, 1.900. Topscorer: Liefke 20 bzw. Bartoletti 18

    Tabelle:

     1. Tours VB              5   4  1   13:5    9
     2. Sisley Treviso        5   3  2   11:8    8
     3. SCC Berlin            5   3  2   11:12   8
     4. Unicaja Almeria       4   2  2    7:6    6
     5. Hypo Tirol            5   0  5    4:15   5