Argentinien: Präsident fordert Gerechtigkeit für Diktatur-Opfer
Kirchner: "Ich hoffe, dass die Strafverfahren bald vorankommen und die Straflosigkeit überwunden wird"
Redaktion
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Buenos Aires - Argentiniens Präsident Nestor Kirchner hat sich für Wahrheit und Gerechtigkeit im Zusammenhang mit den Menschenrechtsverletzungen während der Militärdiktatur (1976-1983) eingesetzt. "Ich hoffe, dass die Strafverfahren bald vorankommen und die Straflosigkeit überwunden wird", sagte der Staatschef am Dienstag bei einer Gedenkfeier der jüdischen Gemeinde Argentiniens für die 1.900 jüdischen Opfer des Staatsterrors während der Diktatur.
Noch viel zu tun
Unter seiner Regierung sei schon viel erreicht worden. Aber es bleibe noch viel zu tun, weil die argentinische Gesellschaft viel Zeit benötige, um die Ereignisse zu verarbeiten. "Aber wir dürfen niemals zurückweichen, nie wieder", fügte Kirchner hinzu. Er hatte die Amnestiegesetze von Ende der 80er Jahre vergangenes Jahr symbolisch durch das Parlament aufheben lassen. Mehrere Richter des Obersten Gerichtshofes, der in dieser Frage das letzte Wort hat, ließ Kirchner wegen Rechtsbeugung und Amtspflichtverletzungen absetzen.
Es sei schwierig, nach allem was in Argentinien während der Diktatur mit etwa 30.000 Toten und Verschwundenen passiert sei, wieder "an etwas zu glauben, zu träumen, zu lieben und die Dinge anders zu machen", räumte der Präsident ein. Es gebe aber keinen Grund zur Resignation. "Die kommenden Präsidenten werden unsere Arbeit fortsetzen und Argentinien wird zu einem Bannerträger der Menschenrechte, der Gerechtigkeit und des Kampfes gegen die Straflosigkeit", versprach Kirchner. (APA/dpa)
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