Damit kann Präsident George W. Bush das Gesetz, für das er sich stark gemacht hatte, noch vor Weihnachten unterzeichnen. Die Verabschiedung im Kongress bedeutet nach Einschätzungen von Experten einen wichtigen Erfolg für ihn, nachdem sich eine einflussreiche Gruppe seiner eigenen republikanischen Parteifreunde im Abgeordnetenhaus gegen die Vorlage gesperrt hatte.
Bessere Zusammenarbeit
Die Reform zielt im Wesentlichen auf eine bessere Zusammenarbeit und Koordinierung der Arbeit der 15 verschiedenen Geheimdienstbehörden ab, nachdem die Untersuchungskommission zum 11. September gravierende Mängel vor allem beim Informationsaustausch festgestellt hatte. Wichtigste Neuerung ist die Berufung eines nationalen Geheimdienstdirektors, der künftig die Oberaufsicht über alle Spionagebehörden sowie deren Budgets haben soll. Außerdem soll ein nationales Anti-Terror-Zentrum zur Planung strategischer Operationen im In- und Ausland geschaffen werden.
Darüber hinaus sieht das Gesetz zahlreiche Einzelmaßnahmen wie die Verstärkung des Personals an den Grenzen vor. Die Schaffung des Postens eines nationalen Geheimdienstdirektors bedeutet eine Schwächung des Geheimdienstes CIA und auch des Pentagon, das bisher einen Löwenanteil der Geheimdienstbudgets verwaltet hatte.