Europa
Albaner-Gruppe droht mit Beschuss der mazedonischen Hauptstadt
Extremisten fordern Straffreiheit und staatliche Begünstigungen für UCK-Angehörige
Skopje - Eine Gruppe extremistischer Albaner droht mit
Artillerieangriffen auf die mazedonische Hauptstadt Skopje. Die etwa
200 schwer bewaffneten Männer haben im vergangenen Monat den Vorort
Kondovo besetzt. Sollte die Polizei versuchen, sie aus dem Dorf zu
vertreiben, wollen sie die Hauptstadt mit Raketen und aus Mörsern
beschießen, sagten albanische Quellen der Deutschen Presse-Agentur
dpa am Mittwoch in Skopje. Die Extremisten haben sich auch mit Vertretern der im Parlament
vertretenen Albanerparteien getroffen. Sie verlangen für sich
Straffreiheit und staatliche Begünstigungen für Angehörige der vor
drei Jahren offiziell aufgelösten extremistischen Guerillagruppe
"UCK" ("Albanische Befreiungsarmee"). Sie verlangen auch den Abzug
der Sondereinheiten der Polizei, die sich auf einigen Zufahrtswegen
zum Dorf befinden. Im Sommer 2001 kam es zu heftigen Kämpfen zwischen
albanische Extremisten und mazedonischen Sicherheitskräften. Eine
Ausweitung des Konflikts wurde erst nach internationalen
Vermittlungen verhindert. (APA/dpa)