Sie forderten nach Angaben der Gewerkschaften staatliche Beihilfen, um gegen die preisgünstige Konkurrenz ausländischer Weine bestehen zu können. Gleichzeitig kritisierten sie die gesetzlich verordneten Werbebeschränkungen. Gesundheitsminister Philippe Douste- Blazy wurde vorgeworfen, "den Wein zu verteufeln". "In Maßen ja, Prohibition nein" und "Ist das Verbot die einzige Zukunft für den Wein?", stand auf Plakaten zu lesen.
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Frankreich: Winzer protestieren gegen Werbebeschränkungen
Staatliche Beihilfen gefordert
Die Sorge über schlechte Geschäfte und
Imageverlust des französischen Weins hat die Winzer im ganzen Land
auf die Straßen getrieben. Tausende Winzer haben angesichts der
anhaltenden Wirtschaftskrise ihres Berufsstandes am Mittwoch in
mehreren Städten demonstriert.
Zu der vorerst größten Kundgebung versammelten sich in Avignon
nach Angaben der Veranstalter bis zu 5.000 Winzer. Es sei das erste
Mal seit 1905, dass alle Weinregionen - mit Ausnahme der Champagne
und des Elsass - gemeinsam demonstrierten, hieß es nach Angaben der
Veranstalter. Unterstützt durch gezielte Kampagnen des
Gesundheitsministeriums ist in Frankreich der Weinkonsum in diesem
Jahr weiter um etwa drei Prozent zurückgegangen. Ferner macht dem
französischen Rebsaft die Konkurrenz aus Australien, Südafrika, Chile
und Argentinien schwer zu schaffen. (APA/dpa)