Maputo - Nach der Präsidenten- und Parlamentswahl in Mosambik haben sich die Spannungen zwischen Regierung und Opposition verschärft. Die Oppositionspartei Renamo zog am Mittwoch ihre Beobachter bei der Auszählung der Stimmen zurück und warf den Behörden eine Manipulation der Ergebnisse zu Gunsten der regierenden Frelimo vor. Die Wahlkommission wies die Vorwürfe zurück. Es gebe Gespräche mit der Renamo, um den Streit zu schlichten, erklärte Kommissionssprecher Filipe Manjate.

Bereits am Dienstag hatte die Renamo eine Wiederholung der Wahl in Teilen des südostafrikanischen Landes gefordert. In abgelegenen Orten zweier Provinzen seien bei der Wahl in der vergangenen Woche fast 25.000 Wähler abgewiesen worden, berichtete das staatliche Fernsehen. Rund 40 Wahllokale hatten wegen starker Regenfälle nicht geöffnet. Die Wahlkommission wies die Forderung nach einer Wiederholung zurück. Das Ergebnis werde durch die fehlenden Stimmen nicht beeinflusst.

Internationale Beobachter beurteilten die Wahl als weitgehend frei und fair. Die Wahlkommission hat bislang keine Zahlen veröffentlicht, laut Medienberichten liegt der Frelimo-Kandidat Armando Guebuza bei der Präsidentenwahl in Führung. Der bisherige Staatschef Joaquim Chissano durfte nach 18 Jahren im Amt nicht mehr antreten. (APA/AP)