Graz - Im Aichfeld, der Region rund um den A1-Ring, kursieren derzeit E-Mails, die die Bewohner auffordern, für die Fortführung des Projekts Spielberg der Red Bull GmbH zu demonstrieren. Am Sonntag (12.12.) sollen mehrere tausend Menschen auf dem Gelände des Rings zusammen kommen, um ihren Willen für die Fortführung des Vorhabens deutlich zu machen. Die Manifestation soll gegen 9.00 Uhr beginnen. Laut dem Spielberger Bürgermeister Kurt Binderbauer (S) handle es sich um eine Privatveranstaltung und keine Aktion der umliegenden Gemeinden. Dennoch stehe man hinter dem Projekt.

Die Demonstration müsse von der Bezirkshauptmannschaft Knittelfeld genehmigt werden, es müsse auch ein Verkehrskonzept dafür erstellt werden, so Binderbauer. Er gehe davon aus, dass "ein paar tausend Menschen" auf den A1-Ring kommen werden. Er sei dafür, die Emotionen über den negativen Entscheid des Bundesumweltsenates "etwas absitzen" zu lassen. Was die Gemeinden nun tun könnten, sei den Bescheid des Umweltsenats genau zu lesen und zu erfahren, wo die Probleme lägen sowie Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Schnellschüsse von Seiten der Politik halte er in der derzeitigen Situation für "nicht so ratsam", so der Bürgermeister der Ring-Gemeinde.

Ins gleiche Horn stieß Binderbauers Zeltweger Amtskollege Kurt Leitner (S): "Ich glaube, man muss nicht unbedingt auf Aktionismus setzen. Die kurze spontane Kundgebung am Dienstag von rund tausend Menschen ist ein eindrucksvolles Zeichen gewesen, dass die Region hinter dem Projekt steht." Alle hier würden hinter dem Red Bull-Projekt stehen, das sei gar keine Frage und alle hofften auf die Umsetzung trotz aller Probleme. Man müsse Ruhe und Nerven bewahren, in erster Linie seien Bund und Land gefordert. Es müsse nicht alle paar Tage eine Demonstration geben, so Leitner. Er überlege jedenfalls eine Petition des Gemeinderates an die Landes- und Bundesregierung.(APA)