Zustandsbericht 2004: Zahl der stark geschädigten Bäume hat gegenüber dem Vorjahr um acht Prozentpunkte zugenommen
Redaktion
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Berlin - Dem deutschen Wald geht es so schlecht wie nie
zuvor. Nur noch 28 Prozent der Bäume seien ohne sichtbare Schäden,
sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) am
Mittwoch bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2004 in Berlin.
Knapp ein Drittel der Bäume zeigten deutliche Nadel- bzw.
Blattverluste.
Damit habe die Zahl der stark geschädigten Bäume gegenüber 2003 um
acht Prozentpunkte zugenommen. Dies sei die größte Steigerung im
Vergleich zum Jahr davor, betonte Künast. Besonders betroffen seien
Laubbäume. So wiesen mehr als die Hälfte der Buchen deutliche
Blattverluste auf. Bei den älteren Exemplaren seien es sogar 65
Prozent.
Künast forderte angesichts dieser Zahlen stärkere Anstrengungen
zur Bekämpfung des Waldsterbens. "Wir müssen alle Möglichkeiten
ergreifen, um die Belastungen für die Waldökosysteme weiter zu
verringern und die Stabilität der Wälder zu stärken." Ursache für
viele Schäden seien vor allem die Spätfolgen des extremen Sommers
2003. "Die lang anhaltende Trockenheit und hohe Ozonwerte trafen auf
Wälder, die durch anhaltende Säure- und Stoffeinträge aus der Luft
geschwächt sind."
(APA)
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