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Ein Buchenwald im oberbayerischen Baierbrunn ... mehr als die Hälfte der Buchen in Deutschland weisen deutliche Blattverluste auf.

Foto: APA/dpa/Stephan Jansen
Berlin - Dem deutschen Wald geht es so schlecht wie nie zuvor. Nur noch 28 Prozent der Bäume seien ohne sichtbare Schäden, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) am Mittwoch bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2004 in Berlin. Knapp ein Drittel der Bäume zeigten deutliche Nadel- bzw. Blattverluste.

Damit habe die Zahl der stark geschädigten Bäume gegenüber 2003 um acht Prozentpunkte zugenommen. Dies sei die größte Steigerung im Vergleich zum Jahr davor, betonte Künast. Besonders betroffen seien Laubbäume. So wiesen mehr als die Hälfte der Buchen deutliche Blattverluste auf. Bei den älteren Exemplaren seien es sogar 65 Prozent.

Künast forderte angesichts dieser Zahlen stärkere Anstrengungen zur Bekämpfung des Waldsterbens. "Wir müssen alle Möglichkeiten ergreifen, um die Belastungen für die Waldökosysteme weiter zu verringern und die Stabilität der Wälder zu stärken." Ursache für viele Schäden seien vor allem die Spätfolgen des extremen Sommers 2003. "Die lang anhaltende Trockenheit und hohe Ozonwerte trafen auf Wälder, die durch anhaltende Säure- und Stoffeinträge aus der Luft geschwächt sind." (APA)