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Im Burgenland könnte der Hundsfisch wieder heimisch werden.

Foto: APA/Gutensohn
Eisenstadt - Im burgenländischen Seewinkel wird mit Erfolg die Wiedereinbürgerung des Hundsfisches betrieben. Ein gefördertes Artenschutz-Projekt zeigt erste Erfolge: Ein Jahr nach dem Aussetzen der ersten 100 Tiere wurden bei Kontrollen auch schon in der Natur geschlüpfte Jungfische gefangen, wie Naturschutz-LR Paul Rittsteuer (V) am Donnerstag berichtete. "Das nährt unsere Hoffnung, dass sich der Hundsfisch als eine der ursprünglich rund 35 Fischarten im Einzugsgebiet des Neusiedler Sees wohl fühlt und tatsächlich wieder sesshaft wird."

Im östlichsten Eck Österreichs, im so genannten Hansag am Rande des Nationalparks und Weltkulturerbes Neusiedler See, wird seit 2002 an der Wiedereinbürgerung des Hundsfisches gearbeitet. In dem über Interreg IIIA geförderten Projekt soll der Fisch als Indikator besonderer Biotop-Qualitäten, wieder in jenem Raum angesiedelt werden, in dem er heimisch war. Der Hundsfisch zählt nach wie vor zu den seltensten und vom Aussterben bedrohten Fischarten Österreichs. Im Burgenland ist er schon vor Jahrzehnten verschwunden.

In ausgewählten Gewässern werden zum Aufbau einer selbstständigen Population im regelmäßigen Abstand Hundsfische aus eigens betriebener Nachzucht frei gelassen. Die Muttertiere dazu kommen aus einer der letzten österreichischen Populationen im Nationalpark Donau-Auen, wo auch ein Erhaltungszucht-Programm läuft.

Die Gesamtkosten des Artenschutz-Projektes im Seewinkel betragen 40.000 Euro; sie werden zu 85 Prozent von EU und Land Burgenland getragen. (APA)