Ein synthetischer Penis gilt offenbar als aktuellster Hit
im Bereich Doping-Manipulation. "Ich war baff, er wirkt saumäßig echt. Wenn da ein Kontrolleur oder die Begleitperson nicht richtig hinschaut, dann fällt ihr das nicht auf", erklärte Roland Augustin von der Anti-Doping-Agentur (Nada).
Heizung inkludiert
Augustin sah den künstlichen Penis erstmals bei einem
Doping-Workshop in der Schweiz. Dort wurde er vom Norweger Rune Andersen, dem Direktor der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada), vorgestellt. Augustin: "Er hat ihn im Internet gekauft. Dazu gehört auch eine
Heizung, die den Urin auf Körpertemperatur hält. Früher fiel den
Kontrolleuren nämlich gleich auf, dass etwas faul war, wenn die
abgegebene Flüssigkeit eine zu niedrige Temperatur hatte."
Darüber, ob diese Form der Manipulation bei Olympia in Athen
verwendet wurde, gibt es keine klaren Erkenntnisse. Augustin: "Aber
es gibt Berichte, die darauf schließen lassen, dass dort in
etlichen Fällen nicht so genau hingeschaut wurde." (APA/Reuters/red)