Aber angesichts der Zahlen scheint die Aufgabe unlösbar: 840 Millionen Menschen leiden an Hunger, davon 300 Millionen Kinder unter 15 Jahren. Täglich sterben 25.000 Bewohner dieser Erde, weil sie nicht genug zu essen haben, davon 18.000 Kinder.
Hälfte der Arbeit konzentriert sich derzeit auf Afrika
Die Hälfte der Arbeit der UN-Behörde konzentriert sich derzeit auf Afrika. Die derzeit größte Aufgabe ist es, Flüchtlinge im Sudan, insbesondere in der Provinz Darfour, mit Nahrung zu versorgen. "Wir konnten im vergangenen Monat immerhin 1,1 Millionen Menschen die notwendigste Nahrung bringen. Aber es ist nicht möglich, im Norden von Darfour zu arbeiten. Die Sicherheitslage ist zu prekär."
Beschränkte Möglichkeiten
Morris schätzt, dass rund 300.000 vom Hungertod bedroht sind. "Aber wir sind beschränkt in unseren Möglichkeiten. Es gibt Essen im Land, das darauf wartet, in den Norden von Darfour gebracht zu werden. Aber wir sind einfach nicht sicher genug, um jetzt dorthin zu gehen."
Die Organisation hat auch in anderen Ländern Probleme, etwa im Irak. Bevor die UNO ihr Personal abzog, waren für das WFP 300 Angestellte und 1000 lokale Kräfte im Einsatz. Jetzt gebe es nur noch einige Iraker, die für die Organisation arbeiteten. Dabei wäre mehr Hilfe nötig. "Ein Viertel der Bevölkerung hungert."
Österreich als Geberland auf Platz 32
Das Welternährungsprogramm ist auf Beiträge angewiesen, um seine Arbeit machen zu können. Österreich liegt in der Liste der Geberländer aber nur noch auf Rang 32. Bis Mitte November wurden 596.000 US-Dollar (rund 447.000 Euro) gespendet. Das sind 73 Prozent weniger als 2003, in diesem Jahr wurden noch umgerechnet 1,65 Millionen Euro überwiesen. Österreich liegt damit hinter Ländern wie Madagaskar, Malawi, Nicaragua und Honduras.