Trotz Friedensverträgen sterben in dem Konflikt nach wie vor monatlich 31.000 Zivilisten - Opfer sind großteils Kinder
Redaktion
Dakar - Der seit sechs Jahren andauernde Konflikt im Kongo hat laut einer Studie 3,8 Millionen Menschen das Leben gekostet, die Hälfte davon Kinder. Die meisten wurden von Krankheiten und Hunger im Osten des Landes dahingerafft. Dies geht aus einem am Donnerstag in Dakar veröffentlichten Bericht der New Yorker Hilfsorganisation International Rescue Committee hervor. Demnach sterben nach wie vor jedes Monat gut 31.000 Zivilpersonen infolge von Kriegshandlungen, obwohl schon vor eineinhalb Jahren Friedensverträge abgeschlossen wurden. Den Angaben zufolge wurden die Statistiken mit Hilfe von Ärzten im Einsatzgebiet erstellt. Die Todesquote in der Demokratischen Republik Kongo liegt damit um gut ein Drittel über der im restlichen Afrika südlich der Sahara. Meist führten leicht behandelbare Krankheiten wie Masern zu einer Massenepidemie mit zahlreichen Todesopfern, heißt es in dem Bericht. Am Krieg in der Region von 1998 bis 2002 waren sechs afrikanische Länder beteiligt. Im Osten des Kongo gehen die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebelleneinheiten immer noch weiter. Ruanda hat mehrfach eine neuerliche Intervention angedroht. (APA/AP)
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