Sonja Wehsely mit den Preisträgerinnen Emmy Werner (l) und Helene Klaar (r)
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Wien - Zum dritten Mal wurde gam Donnerstag der Wiener Frauenpreis vergeben. Damit werden herausragende Leistungen von Frauen gewürdigt und sichtbar gemacht. Die diesjährigen Preisträgerinnen sind die Direktorin des Wiener Volkstheaters Emmy Werner und die Rechtsanwältin Helene Klaar. Beide haben die Auszeichnungen gestern Abend aus den Händen von Frauenstadträtin Sonja Wehsely entgegen genommen.

Der Wiener Frauenpreis 2004 wurde in feierlichem Rahmen im Wiener Rathaus verliehen. Durch den Abend führte die ehemalige ORF-Moderatorin Andrea Schurian. Der Wiener Frauenpreis entstand, nachdem der Käthe-Leichter-Preis im Jahr 2000 von der Bundesregierung gestrichen und nicht wieder ins Leben gerufen hat. "Die Stadt Wien holt damit die Leistungen von Frauen für Frauen vor den Vorhang", so Frauenstadträtin Wehsely. "Und ich mache das sehr gerne, weil Frauen und Mädchen Vorbilder brauchen und wir Frauen selbst oft viel zu bescheiden sind, um unsere Leistungen zu betonen."

Verdienste um Kunst und Kultur

Emmy Werner erhält den Wiener Frauenpreis wegen ihrer Verdienste um Kunst und Kultur und "weil sie gezeigt hat, dass eine Frau ein Theater zu einer lebendigen Plattform machen kann, die sie auch auf völlig neue wirtschaftliche Beine gestellt hat". Emmy Werner habe sich während ihrer gesamten künstlerischen Laufbahn auch immer für Schauspielerinnen und Autorinnen eingesetzt und so Frauen am Theater sichtbar gemacht.

Verdienste im Scheidungsfall

Drin Helene Klaar erhält den diesjährigen Wiener Frauenpreis wegen ihrer besonderen Verdienste um Frauen im Scheidungsfall. Sie hat heuer den Scheidungsratgeber für Frauen publiziert und damit sichtbar gemacht, was Frauen beachten müssen, damit sie bei einer Scheidung nicht in die Falle gehen. "Helene Klaar stellt als Anwältin eine perfekte Verbindung zwischen Inhalt und Haltung dar", so die Begründung der Jury.

Jury

Die Preisträgerinnen wurden von der dreiköpfigen Jury, bestehend aus den Journalistinnen Brigitte Handlos (ORF), Tessa Prager (NEWS) und Astrid Zimmermann (Der Standard) vorgeschlagen. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert, außerdem erhalten die Geehrten eine von der jungen Wiener Künstlerin Verena Kranebitter gestaltete Skulptur.

Die bisherigen Preisträgerinnen: 2002 - Elfriede Hammerl, Publizistin und Andrea Wukovits, Anwältin. 2003 - Ingrid Nikolay-Leitner, Gleichbehandlungsanwältin und Johanna Rachinger, Direktorin der Nationalbibliothek. (red)