Wien - Die ÖIAG, 14,7-Prozent-Aktionär der VA Tech, prüft im
Privatisierungsausschuss des Aufsichtsrats das Übernahmeangebot von
Siemens auf seine Konformität mit dem Privatisierungsauftrag, den die
Staatsholding von der Regierung erhalten hat. Ein Termin für diese
Sitzung sei noch nicht festgelegt und werde wohl auch nicht bekannt
gegeben, sagte eine ÖIAG-Sprecherin am Freitag.
Sollte im Privatisierungsausschuss Einstimmigkeit gegeben sein,
wäre der Verkauf über die Bühne - sonst würde es wieder an den
Aufsichtsrat zurückverwiesen. Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat Anfang
Dezember bereits grundsätzlich grünes Licht für den Verkauf des
ÖIAG-Anteils an Siemens gegeben - sollten die
Privatisierungskriterien erfüllt werden.
"Stabile österreichische Kernaktionärsstruktur"
Nach dem Privatisierungsauftrag der Regierung muss die ÖIAG beim
Verkauf unter anderem auf eine "stabile österreichische
Kernaktionärsstruktur" achten sowie die Einheit des Unternehmens und
den österreichischen Kapitalmarkt berücksichtigen.
Auf die Frage, ob die ÖIAG bei einer außerordentlichen
Hauptversammlung der VA Tech, die noch im Jänner stattfinden könnte,
einer Aufhebung der Stimmrechtsbeschränkung zustimmen wird, gebe es
"keinen Kommentar", sagte die Sprecherin. Zum Angebotspreis machte
sie keine Aussagen.(APA)