Die Affen benutzen die Werkzeuge zum Graben, um Samen zu knacken und um Äste auszuhöhlen. Außerdem graben sie damit nach Wurzelknollen und untersuchen hohle Bäume und Felsspalten. Das Graben wurde am häufigsten beobachtet. Die Affen hielten dabei den Stein mit einer Hand und schlugen damit schnell drei bis sechs Mal auf den Boden, während sie gleichzeitig mit der anderen Hand die Erde wegschaufelten. Antonio Moura und Phyllis Lee, die Autoren der Studie, schlussfolgern aus ihren Beobachtungen, dass wilde Kapuzineraffen den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung viel eher verstehen als bisher angenommen. "Wir denken, dass die Ergebnisse extrem wichtig sind für das Verstehen der Rolle von Werkzeugen in der kognitiven Evolution", sagte Moura.
Ökologische Bedingungen
Die Anthropologen aus Cambridge nehmen weiter an, dass die Affen Werkzeuge nur unter bestimmten ökologischen Bedingungen gebrauchen, wie etwa während der lange Trockenzeit des Caatinga. Wenn Futter nicht mehr im Überfluss vorhanden ist, ist der Gebrauch von Werkzeug äußerst wichtig für die Affen. Damit können sie sich noch nahrhaftes Futter wie die Knollenwurzel beschaffen, die sonst unerreichbar wäre.