Wien - "Das ist Wahnsinn. Zuerst hat er alles zertrümmert, und dann stiehlt er sich aus dem Amt." So reagierte der frühere Gendarmerie-General Oskar Strohmeyer, jetzt Berater von SP-Chef Alfred Gusenbauer, auf den Rücktritt von Innenminister Ernst Strasser (V). Er habe eine Kriminalitätsexplosion verursacht, es gebe die höchste Kriminalitätsrate der Zweiten Republik und die niedrigste Aufklärungsquote. "Dazu hat er nahezu 3.000 Posten im Innenministerium abgebaut", sagte Strohmeyer der APA. "Den Spitznamen Chaos-Ernstl hat er sich redlich verdient." Es werde Jahre dauern, das Trümmerfeld zu beseitigen, dass Strasser hinterlassen habe. Strohmeyer galt schon in seiner aktiven Zeit als Gendarmeriekommandant als einer der heftigsten Kritiker Strassers, er wurde vom Innenminister zur Flugpolizei versetzt und wurde im vergangenen Sommer als 51-Jähriger in Pension geschickt. (APA)