Janukowitsch distanziert sich von Kutschma
Kutschmas Wunsch-Nachfolger, der am Dienstag für den Wahlkampf beurlaubte Ministerpräsident Viktor Janukowitsch, versuchte indes sich von seinem Förderer zu distanzieren: "Ich trete nicht als Kandidat des Regimes an", sagte der amtliche Sieger der mittlerweile annullierten Stichwahl vom 21. November. Seinen Kontrahenten Viktor Juschtschenko griff er scharf an, weil der Oppositionsführer eine Neubesetzung der damaligen Wahlkommission durchgesetzt hat. "Was wir heute beobachten, ist ein schleichender, verfassungswidriger Staatsstreich", sagte Janukowitsch dem Fernsehsender Ukraina TV. Er muss am 26. Dezember in einer neuen Wahlrunde gegen Juschtschenko antreten.
Polen: EU solle offen sein
Unterdessen hofft der polnische Außenminister Wlodzimierz Cimoszewicz darauf, dass die EU nach demokratischen Wahlen in der Ukraine offen für eine stärkere Zusammenarbeit mit dem osteuropäischen Land ist. "Ich hoffe, dass die Mitgliedstaaten sich konsequent verhalten und positiv reagieren", sagte er am Freitag im polnischen Rundfunk. Eine Beschränkung auf "schöne Worte" dürfe es nicht geben. "Seit etwa eineinhalb Monaten liegt ein deutsch-polnischer Vorschlag in der Schublade, wie die Union auf einen guten Wahlverlauf reagieren sollte", sagte Cimoszewicz.