Weltweit sind in diesem Jahr mindestens 120 Journalisten und andere Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden. Das gab die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) am Freitag anlässlich des Tags der Menschenrechte bekannt. Das Jahr 2004 war damit für Journalisten das tödlichste seit Beginn regelmäßiger Erhebungen 1988, wie der in Brüssel ansässige Dachverband von 500.000 Journalisten in 110 Ländern mitteilte.

Eine annähernd hohe Zahl von Todesfällen, nämlich 115, wurde zuletzt 1994 registriert, als allein während des Völkermordes in Ruanda 48 Journalisten ihr Leben ließen. IFJ-Generalsekretär Aidan White rief die Regierungen weltweit dazu auf, "Maßnahmen zur Verteidigung von Journalisten und anderen Medienbeschäftigten zu unternehmen, deren Rechte regelmäßig verletzt werden".

Situation auf den Philippinen besonders problematisch

Als besonders problematisch bezeichnete White die Situation auf den Philippinen: In dem südostasiatischen Staat seien in den vergangenen 20 Jahren 61 Journalisten getötet worden, ohne dass dafür jemand zur Rechenschaft gezogen worden sei.

Die IFJ kritisierte auch die Schließung des Bagdader Büros des panarabischen Fernsehsenders Al Jazeera durch die irakische Übergangsregierung. Bagdad wirft dem Sender vor, die Gewalt im Irak anzuheizen. (APA/AP)