Dem Zeitungsbericht zufolge handelt es sich bei dem Trockenbrennstoff um ein Fabrikat der Marke Esbit. Dieser wird in Form von in Folie verpackten weißen Tabletten oder Riegeln als Brennstoff etwa für Campingkocher eingesetzt. Nach Angaben des Herstellers ist der Brennstoff in den Rationspaketen verschiedener Armeen enthalten.
In den vergangenen Tagen hatte es mehrfach Meldungen über Missbrauchsfälle in der Bundeswehr gegeben. Das Verteidigungsministerium bestätigte inzwischen Medienberichte, wonach in einem Zwischenbericht an den Verteidigungsausschuss mehr Fälle aufgelistet sind, als bisher öffentlich bekannt wurden. Mittlerweile würden 18 Fälle an 17 Standorten untersucht.
Die Fälle sind in drei Kategorien eingeteilt: In Kategorie 1 fallen in erster Linie Vorkommnisse, "bei denen Grundsätze der Inneren Führung gravierend missachtet oder Soldaten entwürdigend behandelt" wurden. Dies soll auf acht Fälle zutreffen. Zur zweiten Kategorie gehörten Vorkommnisse, bei denen die Ausbildungsdurchführung außer Kontrolle geriet. Zur dritten Kategorie zählten Fälle, bei denen Geiselbefreiung und ähnliche Tatbestände geübt wurden, obwohl dies in den Vorschriften nicht enthalten oder sogar verboten war.