Neue Misshandlungsvorwürfe von Guantanamo-Häftling
"Guardian": Brite war so lange gefesselt, bis er sich in die Hose machte - US-Behörden erklären Beschwerden für gegenstandslos
Redaktion
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London - Ein weiterer Guantanamo-Häftling hat
Misshandlungsvorwürfe gegen die US-Streitkräfte erhoben. Der Brite
Martin Mubanga sei extrem hohen Temperaturen ausgesetzt und so lange
gefesselt worden, bis er sich in die Hose machen musste, berichtete
die Zeitung "The Guardian" in ihrer Samstagsausgabe. Das Blatt
zitierte Passagen aus einem Brief, den ein Beamter des britischen
Außenministeriums nach einem Besuch im Gefangenenlager Guantanamo im
Juni an Mubangas Familie geschrieben hatte.
US-Behörden erklären Beschwerden für gegenstandslos
Das Außenministerium wollte sich zur Authentizität des Schreibens
nicht äußern, erklärte aber, die Misshandlungsvorwürfe seien den
US-Behörden vorgelegt worden. Diese hätten Mubangas Beschwerden aber
für gegenstandslos erklärt. Der 31-jährige Mubanga ist einer von vier
Briten, die im Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba als
Terrorverdächtige festgehalten werden. Fünf weitere Briten waren im
März freigelassen worden. (APA/AP)
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