Folgen einer Dioxin-Vergiftung: Chlorakne, Unfruchtbarkeit, Krebs, geschwächtes Immunsystem
Redaktion
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Das "Seveso-Gift" Dioxin gehört zu den giftigsten organischen Verbindungen.
Wien/Washington - Dioxine bzw. chemisch verwandte Stoffe
gehören zu den giftigsten organischen Verbindungen. Akute
Vergiftungen schädigen vor allem die Leber. Bei den
Hautkomplikationen sind die langwierigen Entzündungen der Talgdrüsen
(Chlorakne) bekannt. Dioxine können die Entstehung von Krebs fördern
und Fehlbildungen verursachen. Dioxine können Männer und Frauen
unfruchtbar machen und die Balance des Hormonhaushalts zerstören,
Embryos und Neugeborene im Wachstum behindern und das Immunsystem
empfindlich schwächen.
Über Nahrungsmittel, vor allem Fleisch, Milch und Fisch, können
Dioxine in den menschlichen Körper gelangen, wo sie sich vor allem im
Fettgewebe festsetzen. Der Körper braucht Jahre, um seine
Dioxin-Belastung wieder zu reduzieren. Dioxin ("Seveso-Gift") wurde
ursprünglich in Herbiziden und Entlaubungsmitteln (etwa "Agent
Orange" im Vietnam-Krieg) eingesetzt. Insgesamt sind rund 210 solcher
chemischer Verbindungen bekannt, allen voran 2,3,7,8-TCDD
(Tetrachlordibenzo-p-Dioxin).
Dabei handelt es sich um jene Substanz, die sich nach einem
technischen Gebrechen bei der Herstellung des Desinfektionsmittels
Hexachlorophen am 10. Juli 1976 im Chemiewerk Icmesa S.A.
(Hoffmann-La Roche) in Seveso (Lombardei) in Form einer giftigen
Wolke über die Region ausbreitete und für die bis dahin größte
Chemie-Katastrophe sorgte. (APA)
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